Autorenvorstellung: Petra Schier/Mila Roth

Portraet_Petra_SchierBei TV-Serien aus den 80’ern kann Petra Schier, neben einem guten Buch, entspannen. Das klappt auch in der Natur bei Gartenarbeit oder Spaziergängen mit ihrem Schäferhund.

Desweiteren kocht und backt sie gern, wenn sie auch viel zu selten dazu kommt. Damit sie fit bleibt, trainiert sie im eigenen kleinen Fitnessraum.

Doch womit sich Petra Schier eigentlich beschäftigt ist das Schreiben. Nach ihrem Geschichts- und Literaturstudium arbeitet sie seit 2003 nun schon als Autorin. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Schäferhund lebt sie in der Eifel.

Mit einem geschenkten Tagebuch zum elften Geburtstag fing der Weg von Petra zur Autorin an. Während des Studiums zur Lehrerin wurde ihr klar, dass sie schreiben wollte. Also nahm sie dieses Ziel in Angriff und schaffte es auch.

Schreiben ist für sie zum einen ihr Beruf, den sie mit Disziplin und Professionalität erledigt. Zum Anderen ist es so wichtig wie das Atem – ohne Schreiben wird sie nervös und ungenießbar. Wie bei vielen Autoren schwirrt ihr der Kopf – da tummeln sich Protagonisten neben Ideen, Schauplätze entstehen und es wäre ein Albtraum die dazugehörigen Geschichten nicht entstehen zu lassen.

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Ihre historischen Romane, die Kinder- und Weihnachtsbücher, aber auch die Vorabendserie in Buchform um den Geheimagenten Markus Neumann und die Zivilistin Janna Berg unter dem Pseudonym Mila Roth schreibt sie an diesem schönen Schreibtisch.
Diese Reihe verlegt sie selbst.

Schreibtisch Petra Schier

Auf ihrer Homepage findet man alles über ihre Bücher, mittlerweile sind es elf historische Romane, der zwölfte, „Der Hexenschöffe“ erscheint noch dieses Jahr, nicht zu vergessen die sechs Bücher aus der Feder von Mila Roth, auch da erscheint das siebte Buch im August. Bei den Weihnachtsromanen sind es schon sieben Bücher und die Kinderbücher bringen es immerhin auf drei. ;°)

Doch auf ihrer Website findet man nicht nur ihre Bücher, sondern auch ihren Blog mit vielen Tipps rund ums Schreiben.

„Für mich ist es wichtig, angehenden Autoren ein wenig Hilfestellung durch diese Tipps zu geben. Als ich am Anfang stand, hätte ich mir so was gewünscht, aber damals gab es das noch nicht. Ich freue mir, dass du den Blog hilfreich und interessant findest. Er macht mir auch eine Menge Spaß.“

Die Kinderbücher, für die Altersgruppe 4-7 Jahre, sind Auftragsarbeiten und nehmen nur einen geringen Teil ihrer Arbeitszeit ein.

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zum Verlag

Bei den Weihnachtsbüchern handelt es sich um Hunderomane und so beobachtet sie ihren eigenen Hund, aber auch andere, um deren Verhaltensweisen oder Streiche in zu beobachten und die Erlebnisse in die Geschichten einfließen zu lassen.

Während des Schreibens hört sie auch mal Musik – passend zum Buch. Das führt dazu, dass im Hause Schier zu Ostern auch mal Weihnachtsmusik läuft, denn dann schreibt sie ihre Weihnachtsromane. ;°)

Auf die Frage nach ihrem Lieblingsbuch, erzählte sie mir nicht nur von diesem, ich erfuhr auch, was sie inspirierte, historische Romane zu schreiben.
Aber lest doch selbst:

„Mein absoluter Lieblingsroman seit Jahren, nein, Jahrzehnten heißt „Die Stimme“.
Er wurde von einer leider mittlerweile verstorbenen Autorin aus den USA geschrieben, Judith Merkle Riley, und handelt von einer jungen Frau im England des 14. Jahrhunderts namens Margaret von Ashbury, die von einer „Stimme“ (der Stimme Gottes) den Auftrag erhält, ihre Lebensgeschichte in Form eines Buches niederzuschreiben.
Lieblingsbuch Petra SchierFür eine Frau der damaligen Zeit ein beinahe unmögliches Unterfangen, vor allem, wenn sie nicht einmal ihren eigenen Namen schreiben kann, sondern nur den ersten Buchstaben desselben. Und das auch nur, weil ihr Bruder, der Kleriker ist, ihn ihr heimlich beigebracht hat.
Sie findet dennoch einen Weg, und fortan erfährt der Leser Stückchen für Stückchen, was diese erstaunliche Frau in ihrem relativ kurzen Leben bereits alles erlebt und erfahren hat.
Der Klappentext machte mich damals sehr neugierig, hatte ich doch bis dahin nur zeitgenössische Romane gelesen.

Vom Mittelalter wusste ich außer dem, was man mir im Geschichtsunterricht beigebracht hatte, herzlich wenig.
Allerdings hatte mir auch schon der Hollywood-Film „Robin Hood – König der Diebe“ mit Kevin Costner sehr gut gefallen, sodass ich durchaus bereit war, mich ein wenig näher mit dieser Epoche zu beschäftigen.
Also kaufte ich das Buch … und las es in einem Rutsch durch.
Mehr noch: Nachdem ich damit fertig war, las ich es noch einmal, und seither so oft, dass ich inzwischen über ein Antiquariat die gebundene Ausgabe erstanden habe, weil diese weniger anfällig für „Lesezerstörung“ ist. Die alte Taschenbuchausgabe steht zwar auch noch in meinem Schrank, aber sie ist grausam zerfleddert, was aber absolut für das Buch spricht, wie ich finde.
Zu diesem Roman gibt es noch zwei Fortsetzungen: „Die Vision“ und „Die Zauberquelle“.
Ich muss wohl nicht extra betonen, dass ich auch diese beiden Bücher regelrecht verschlungen habe. Ebenso die drei anderen historischen Romane, die die Autorin verfasst hat.

Man ahnt es: Damit war meine Leidenschaft für das Mittelalter geweckt.
Fortan versuchte ich, so viele Romane wie nur möglich zu finden, die in dieser Epoche angesiedelt waren. Aber damals gab es noch nicht so viel Auswahl wie heute. Der Siegeszug des historischen Romans hatte gerade erst begonnen.
Also las ich zusätzlich auch noch alle Sachbücher zum Thema, die mir in die Finger kamen. Die Stadtbibliothek freute sich …

Nun ja, und irgendwann keimte in mir die Idee zu einem eigenen historischen Roman. Mittlerweile sind es 11 veröffentlichte an der Zahl, die allesamt bei Rowohlt erschienen sind. Nummer 12 mit dem Titel „Der Hexenschöffe“ wird im Oktober 2014 in die Buchläden kommen.“

Hexenschöffe Petra Schier
Zum Verlag

Worüber sie sich wirklich freut, sind die Reaktionen ihrer Leser! Zu hören, dass jemandem ein Buch sehr gut gefallen hat, er mit den Protagonisten gelitten hat, sie schütteln wollte oder regelrecht eingetaucht ist in die Geschichte, ist für sie nicht nur Lob, sondern auch Motivation. Es ist ein tolles Gefühl, nur durch Worte dem Leser die Bilder und Gefühle zu vermitteln, die in ihrem Kopf Form angenommen haben.

Selbstverständlich sind die historischen Romane fundiert recherchiert, so dass man auch ein wenig lernt, doch eigentlich geht es ihr darum, ihre Leser zu unterhalten. Sie zu fesseln und die Möglichkeit zu geben, dem Alltag für ein paar Stunden zu entfliehen – ich finde, dass gelingt ihr ausgezeichnet. Bisher habe ich von ihr nur „Das Haus in der Löwengasse“ als Hörbuch genossen, doch auch die Mila Roth-Reihe reizt mich und sicher werde ich auch noch das eine oder andere Weihnachtsbuch oder einen der historischen Romane lesen.

Ich danke Petra Schier für ihre Geduld und ihre Antworten.

Ihr findet Petra Schier bei Facebook und
natürlich auf ihrer Homepage www.petralit.de

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