Hallo ihr Lieben,
heute darf ich euch mal wieder ein Türchen präsentieren, dass die liebe Stephanie Linnhe gefüllt hat. Last euch überraschen. 😀
Nollaig chridheil huibh!
Okay, es ist vielleicht noch etwas früh, um euch Frohe Weihnachten zu wünschen – schließlich haben wir noch einige Türchen vor uns – aber es ist ein so hübscher Einstieg, denn es ist Scottish Gaelic. Man spricht es nollik chree-hel ghuh-eev aus – John Robert Mallernee macht es hier teilweise vor:
https://www.youtube.com/watch?v=NDecrglLVNw
Um die Vorweihnachtszeit noch ein wenig schottischer zu gestalten, brauchen wir …
Ähm … nein. Ich meinte Whisky!
Haargenau! 😀
Was manche von euch vielleicht nicht wissen: Es gibt auch Whiskylikör! Bereits vor vielen Jahrhunderten trank man Whisky vermutlich mit Honig, Kräutern und Früchten gemischt. Ab dem 14. und verstärkt dem 16. Jahrhundert entstanden Rezeptbücher zur Zubereitung von medizinischen Getränken aus destillierten Spirituosen, in die man Kräuter mischte (sind wir mal ehrlich: Wer eine Ausrede sucht, der findet auch eine 😉 ) Im 18. Jahrhundert wurde Whisky schließlich mit Zucker, Zitrone und Gewürzen wie Zimt und Nelken gemischt. Aye!
Wer nun neugierig geworden ist, könnte für den Einstieg einen Drambuie Likör versuchen: Den gibt es bereits seit ca. 1880, er schmeckt vor allem nach Honig und Heidekraut mit einer Kräutermischung, die aber ein wohlgehütetes Geheimnis ist und wahrscheinlich auch bleiben wird.
Sehr lecker ist auch Glayva, bei dem Scotch Malt mit exotischen Zutaten aus der gesamten Welt gemischt wird und der sehr fruchtig (nach Mandarinen!) schmeckt.
Wer viel, viel Glück hat, erwischt noch irgendwo eine Flasche Glenfiddich Whiskylikör und darf sich über die Aromen von Honig, Gewürzen, Eiche und Malz freuen. Leider wird dieser Likör nicht mehr hergestellt, aber hier und dort sind noch letzte Flaschen im Umlauf.
Es gibt noch unendlich viele andere Sorten – und welche ihr für folgendes Rezept verwendet, bleibt euch überlassen:
Winter Whisky Eyes
Ein Schelm, wer dabei an alkoholbedingtes Schielen denkt … aber nein, der Name leitet sich von der Füllung der leckeren Plätzchen ab. Was braucht ihr?
- 400g Mehl
- 50g Speisestärke
- 200g Zucker
- 225g Butter
- 125ml Sahne
- 75g Honig
- 50ml Whiskylikör
- 50g Kuchenglasur
- 1 Ei
- Prise/n Salz
- Das Ganze reicht für ca. 60 Plätzchen.
Whiskylikör probieren und wahrscheinlich für gut befinden. - Mehl, Speisestärke, 120 g Zucker und Salz mischen.
Butter in Stücken dazugeben und zu einem Teig verkneten.
Das Ei unterkneten.
Teig in Klarsichtfolie wickeln und 2 Stunden in den Kühlschrank damit! - Einer Person, die ihr sehr mögt, etwas von dem Whiskylikör anbieten und auf alles anstoßen, was schön ist.
- Den Teig zu Rollen von ca. 2 cm Durchmesser formen, in 1 ½ cm dicke Scheiben schneiden.
Diese auf einem mit Backpapier ausgelegtes Blech platzieren und je eine Mulde hineindrücken.
(Achtung: Am Rand dürfen keine Risse entstehen!). - Im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad auf der 2. Leiste von unten 10-15 Minuten backen. Auskühlen lassen.
- Restlichen Zucker in einem Topf karamellisieren.
Unter Rühren erst die Schlagsahne, dann Honig und Whiskylikör hinzugeben und 4 Minuten bei starker Hitze unter Rühren kochen lassen.
Anschließend vorsichtig in die Vertiefungen gießen und erkalten lassen. - Kuchenglasur schmelzen und die Whiskyaugen mit dünnen Fäden verzieren.
- Whiskylikör … nein, nun ist gut!
Zuschrauben und wegstellen! J
Ich wünsche euch allen gutes Gelingen, einen schönen Restdezember und eine tolle Weihnachtszeit!
Eure Stephanie Linnhe
Stephanie Linnhe stammt aus dem Ruhrgebiet und lebt nach Film- und Schreibprojekten in Deutschland, der Schweiz, England und Australien mittlerweile in Karlsruhe. Dort kümmert sie sich um die Texte eines Onlinespiel-Anbieters, schreibt nebenher für Zeitungen und -schriften, mischt hin und wieder bei Filmdokumentationen mit und versucht, das alles mit permanenter Reisewut zu vereinen.
2013 veröffentlichte sie ihr Debüt “Nicht menschlich Inc.”, Start einer FunFantasy-Reihe. Ihr Roman “Herz aus Grün und Silber” stand auf der Shortlist des Lovelybooks-Leserpreises 2014 und war für den Deutschen Phantastikpreis 2015 in der Kategorie “Bester deutschsprachiger Roman” nominiert.