Tipps und Tricks für Blogtour-Beiträge

Hallo ihr Lieben,

ich betreue ja seit gut einem Jahr die Blogtouren für den Bookshouse-Verlag. Ich denke, ich habe mittlerweile ein wenig Erfahrung gesammelt und möchte euch nun meine Tricks verraten, wie ihr eure Beiträge interessant gestalten könnt.

Da wäre als erstes die Themenwahl. Sehr oft neigt man dazu, sich einfache Themen auszusuchen, da man dort auf Nummer Sicher gehen kann. Doch je spannender ein Beitrag ist, umso eher sind die Leser bereit, der Blogtour zu folgen und auch danach wieder zu kommen.

Wenn ihr einen Roman lest, dann gibt es immer wieder Momente, wo tolle Beiträge für eine Blogtour auftauchen. Diese müssen nicht unbedingt zum eigentlichen Thema der Geschichte passen.

In Jane Lucs Roman „Verhängnisvolle Flucht“ wurden die Hauptfiguren zum Beispiel mit Hilfe von Mantrail von der Polizei gesucht. Es handelt sich dabei nur um eine kleine Szene, aber Barbara von „Mein Leben“ hat einen wirklich tollen Beitrag über Mantrail geschrieben.

Bei der Blogtour zu „Sommerkuss“ von Fabienne Siegmund hat Tanja von „Lesen und mehr“ einen Beitrag über Straßenmalerei gemacht. Auch diese kommt zwar immer wieder im Roman vor, ist aber eher eine Nebensache, wenn auch eine wichtige. 😉
Und fällt euch was auf? Der Artikel ist nicht lang, dafür aber informativ und mit tollen Bildern gespickt.

Bilder sind sowieso sehr wichtig, denn sie unterteilen euren Beitrag und erleichtern das Lesen. Gerade wenn es um Handlungsorte geht, kann man sie wundervoll einsetzten. Ich schaue fast immer bei Pixabay nach, wenn ich Bilder suche. Diese sind nämlich gemeinfrei und man spart sich die nervige, aber absolut nötige Verlinkung. Denn auch hier gilt das Urheberrecht!

Wenn es euch nicht möglich ist, euren Beitrag durch Bilder zu unterteilen, dann nutzt verschiedene Schriftarten, markiert manche Begriffe Fett oder Farbig. Das alles gestaltet euren Beitrag und macht ihn leichter zu lesen. Ich benutze in meinen Beiträgen allerdings hauptsächlich nur zwei Farben zusätzlich zum Schwarz, denn es sollte nicht zu bunt werden. 😉

Nun aber zu den eher üblichen Beiträgen bei Blogtouren!

Buchvorstellung

Bei einer Buchvorstellung sollten ungefähr 25% des Inhalts in eigenen Worten wiedergegeben werden. Es geht auch, die Inhaltsangabe zu posten, vergesst da aber bitte nicht die Quellenangabe (Doppelcontent und so 😉 ) Wenn ihr html nutzen könnt, dann hilft dieser kleine Text, den die liebe Britt von „Lifestyle Familie“ mir mal hat zukommen lassen:

<blockquote>der Text den Du zitierst</blockquote><cite>Urheber / Verfasser des Textes, den Du zitierst, also die Quelle</cite></blockqouote>

Das müsst ihr an der gewünschten Stelle in euren html-Text kopieren und die grün markierten Bereiche mit eurem Inhalt füllen. 😉 (Bei WordPress im Bearbeiten-Modus oben rechts auf Text klicken)

Ich versuche aber auch dann mit ein, zwei Sätzen meine eigene Sicht zum Buch einfließen zu lassen – hier ist jedoch nicht eure Meinung gefragt, denn dann wäre es ja eine Rezension. 😉

Sehr schön ist es auch, aus den Rezis der anderen Teilnehmer zu zitieren – entweder durch den oben angegebenen Weg oder in Form von Bildern. Ich stelle dafür immer gerne eine Grundlage zu Verfügung, in die dann immer nur noch der Text eingetragen werden muss.

So geschehen bei Monic von „Winterteufel’s Traumland“ in ihrer Buchvorstellung zu „Junge Geheimnisse“ von Eike Ruckenbrod.

Zur „Verirrt“-Blogtour von Alana Falk haben Dana und Anja von „Bambinis Bücherzauber“ eine wirklich schöne Reihenvorstellung gemacht.

Handlungsorte

Wenn die Handlung in realen Orten spielt, dann hat man viele Möglichkeiten, diesen Beitrag zu gestalten. Mit Fotos und interessanten Texten bringt man den Ort sozusagen zum Leser.

Fotos findet ihr wie gesagt z.B. auf Pixabay oder, wie ich es auch schon gemacht habe, fragt beim Autor oder Freunden nach, von denen ihr wißt, dass sie schon dort waren (Quellenangabe dann nicht vergessen).

Zu den Orten selbst findet man sehr viel im Internet. Dabei ist es absolut wichtig für die Lebendigkeit des Textes nicht zu zitieren oder gar einfach nur abzuschreiben. Ich lese mir die Artikel durch und fasst es in eigenen Worten – mit Bezug zum Buch – zusammen.

Hier ist zum Beispiel der Handlungsorte-Beitrag von Andrea Bruns zu der Blogtour: Nephilim – L.A. Vampires von Tanya Carpenter.

Auch Susanne von „Sannys Buchwelten“ hat eine schöne Ortsvorstellung gemacht, als es bei der Blogtour von Rosita Hoppe um Amrum ging, auf der „Küsse am Meer“ spielt.

Autoreninterviews

Werden auch außerhalb von Blogtouren gemacht und sind immer wieder schöne Beiträge. Bei einer Blogtour sollte es auf jeden Fall einen Bezug zum Buch geben und auch hier ist Kreativität das A und O. Je schöner und liebevoller dieses gestaltet ist, desto besser.
Wenn möglich, dann nutzt die Chatfunktion von Facebook, um das Interview sozusagen live zu führen. Ich notiere mir dafür immer ein paar Grundfragen, damit man einen Einstieg hat, meist ergeben sich weitere Fragen jedoch von selbst.

Hier findet ihr das Interview mit Dominik Seiberth, das Dani von „booksline“ mit ihm geführt hat, als wir die Blogtour zu „Ein totes Leben“ gemacht haben.

Aber auch auf Anis Seite „Anis Allerlei“ gibt es ein tolles Interview mit Angelika Lauriel zu ihrer Chaos-Reihe.

Protagonisten-Interviews

Hier nutze ich fast nur die Chatfunktion. Dazu beginne ich mit einer kleinen Vorgeschichte, wie es überhaupt dazu kommt, dass ich die Protas interviewen kann. Auch hier habe ich mir ein paar Fragen notiert, doch bisher haben sich fast alle Interviews von allein entwickelt. Es ist, als würde man gemeinsam mit dem Autor eine kleine Zusatzgeschichte zum Buch schreiben. Das kann richtig viel Spaß machen, wenn beide Seiten voller Elan dran gehen. Fast immer geschehen lustige Sachen und ich liebe es jedesmal aufs Neue. 😀

Mein absolutes Highlight war bisher das Interview mit Suriel aus der „Wächter des Lichts“-Reihe – es hat zwar fast drei Stunden gedauert, bis Ylvi Walker und ich fertig waren, aber es hat irre viel Spaß gemacht.

Aber auch das Interview mit den Protagonisten ist Julia von „Julias Lesewelt“ zu „Geflüsterte Lügen“ von Lina Jacobs sehr gut gelungen.

Protagonisten, Wesen und sonstiges

Zu vielen Büchern bietet es sich an, genauer auf die Protagonisten oder Wesen einzugehen. Oder man erklärt die Strukturen der Welten und Vereinigungen.

Auch da ist es sinnvoll, sich Hilfe vom Autor zu holen – denn niemand kennt seine geschaffenen Figuren und Welten besser als er. Doch ich nutze dieses Infomaterial nur, um mehr zu erfahren. Den Text 1 zu 1 zu übernehmen ist nicht nur dem Autor gegenüber unfair, auch der Leser des Beitrages merkt, wenn dies geschehen ist.

Fachbegriffe sehr schön erklärt hat Jacky von „Jackys-Bücherregal“ zum Beispiel bei der Blogotur zu „Verhängnisvolle Flucht“ von Jane Luc.

Allgemeines

Daran solltet ihr übrigens auch denken – jeder kennt es, dass plötzlich etwas passiert und man nicht mehr so viel Zeit hat, einen Beitrag zu verfassen. Dann wendet euch an denjenigen, der die Blogtour leitet und bittet um Hilfe. Oder fragt in der Gruppe nach, ob euch jemand helfen kann.

Auch sollte man in der Entstehungsphase der Tour wenigstens einmal am Tag in der Gruppe vorbei schauen und nachlesen, was es Neues gibt oder ob der Tourleiter etwas gepostet hat, was wichtig ist. Denn nur, wenn alle bereit sind ihr Bestes zu geben, kann die Tour funktionieren.

Und was gar nicht geht und da bitte ich euch drauf zu achten – bitte kopiert niemals die Einleitung anderer für euren eigenen Beitrag. Gewöhnt euch da euren eigenen Stil, eure eigene, individuelle Begrüßung (Wortwahl und/oder Stil) an. Danke Sabine von „Daisy and Books“, für diesen wertvollen Tipp.

Denkt immer daran, den Blogtourteilnehmer vor und nach euch zu verlinken, damit die Leser nicht suchen müssen – wenn ihr mögt, könnt ihr auch den ganzen Tourfahrplan posten, aber die beiden oben genannten sind extrem wichtig.

Ich stelle meinen Blogtourteilnehmern immer den Gewinnspieltext zur Verfügung, wobei dieser auch individualisiert werden darf – solange die Teilnahmebedingungen so bleiben wie sie sind und auch deutlich für die Leser als diese zu erkennen sind. 😀

Schön ist es, wenn der Link zum Beitrag in der Gruppe gepostet wird, denn dann muss man ihm zum Teilen nicht suchen. (Denkt daran, dass teilen aus einer geheimen Gruppe geht nicht, da der Beitrag für andere dann nicht sichtbar ist.)

Beiträge sollten bis spätestens Mittags um 12 Uhr online sein, danach fange ich an, mir Sorgen zu machen und ich denke, es geht auch meinen Kolleginnen, die Blgotouren betreuen, nicht anders. 😉

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Es giltmacht so viel wie möglich selbst, gebt euren Beiträgen eure Note und es macht nicht nur euch Spaß, die Beiträge zu schreiben, sondern auch eure Leser bemerken, dass ihr mit Herzblut dabei seid und kehren eventuell zurück oder abonieren euch sogar.

Alle Blogtouren, die über mich gelaufen sind, könnt ihr übrigens auf der Facebook-Seite Bookshouse Blogtouren noch einmal nachschauen.
Dort findet ihr auch die Blogtouren anderer BH-Autoren aufgelistet, denn auch Zusammenarbeit unter Bloggern ist immer wichtig. 😀

Ich freue mich schon auf eure Kommentare und hoffe, ich konnte meine Tipps gut vermitteln.

Eulengrüße

2 Gedanken zu „Tipps und Tricks für Blogtour-Beiträge

  1. Hey das hast Du wirklich toll geschrieben und die Touren mit Dir machen eh immer Spaß… ausser wenn eine gewisse Dame pennt… hust 🙂 Ab nächstes Jahr bin ich wieder mit dabei. Tommy ist jetzt schon ein großer Junge und kann auch mal bisserl allein sein 🙂 LG Danni

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