Der Plott von „Töte und Lebe“
überrascht und lässt einen den Atem anhalten.
Das kann doch nicht …
Härter, überraschend,
eine Reise tief in die Gefühlswelt der Protagonisten.
„Töte und Lebe“ von Laura Wulff:
Mira Taschenbuch Verlag, 432 Seiten ISBN 978-3-95649-108-5 9,99 EUR [D] 10,30 EUR [AT] 14,90 sFr [CH] ISBN eBook 9783956494000 9,99 EUR [D]
Nach einer mörderischen Geocaching-Jagd durch Köln
und einem Ausflug in den Kopf von Pädophilen
müssen sich die Zuckers nun einem brutalen Mörder stellen,
der es anscheinend auf Menschen mit Behinderung abgesehen hat.
Als wäre das nicht schon genug Tobak,
muss sich Marie nun endlich mit ihrer eigenen Vergangenheit
auseinandersetzen, um eine Zukunft zu haben.
Die sucht auch Benjamin.
Da sind sie wieder – Daniel und Marie Zucker und ihre Freunde. Im dritten Band um den querschnittgelähmten Kommissar treffen wir auf alle, die uns während der ersten beiden Bände ans Herz gewachsen sind.
Daniel ist gereift an seinem Handicap und langsam, aber sicher findet er seinen Platz in seinem veränderten Arbeitsleben. Seine schlagfertigen Sprüche haben mich oft zum Schmunzeln gebracht, sein Hang zu Unüberlegtheit meinen Herzschlag ins Stocken.
Doch die Sicherheit die er dort nun hat, bringt sein Privatleben durcheinander. Die Beziehung zu seiner Frau leidet unter dem neu erlangten Selbstbewusstsein. Und er ist weiterhin der „harte Kerl“, der Probleme lieber mit sich selbst löst, statt darüber zu reden. Gerade diese Haltung führt zu Missverständnissen.
Seine Frau Marie kämpft mit ihrer Vergangenheit und einem neuem Gefühl – Eifersucht.
Ihr Cousin Benjamin sucht seinen Platz im Leben und stolpert doch wieder in Dinge, aus denen er sich besser raushalten würde. Zum Glück. 😉
Diese beiden wichtigen Figuren im Zucker-Universum stehen Daniel diesmal nicht zur Seite. Allerdings begleiten wir sie auf ihren Wegen, die dann doch – ach, das müsst ihr selbst lesen! 😉
Daniel bleiben nur Tomaz und Leander, um den Fall zu lösen. Diese beiden bekommen diesmal mehr Raum in der Handlung, den gerade Leander für sich zu nutzen weiß. Gemeinsam mit seinen Kollegen beginnt Daniel die Ermittlungen, die voller Wendungen und Überraschungen sind. Laura Wulff lockt ihren Leser immer wieder auf falsche Fährten, die doch so logisch klangen.
Der Plott von „Töte und Lebe“ überrascht und lässt einen den Atem anhalten. Das kann doch nicht …
Allein die Tatsache, dass sich jemand an Menschen mit einem Handicap, einer Behinderung vergreift, will einem schwer in den Kopf. Das dies passiert, zeigt die Wirklichkeit leider zu oft und Laura Wulff nimmt sich diesem Thema an, ohne Wenn und Aber.
Die Handlung hat mich wieder absolut gefesselt, nicht nur der Fall, sondern auch die Problematiken im Leben der Hauptpersonen. Keine Helden, sondern normale Menschen, die gegen die Stolpersteine kämpfen, die in ihrem Lebensweg liegen. Ich freue mich schon jetzt auf den vierten Band!
Fazit:
Schon der Titel „Töte und Lebe“ sagt aus,
was uns im dritten Zucker-Roman erwartet.
Härter, überraschend,
eine Reise tief in die Gefühlswelt,
nicht nur von Daniel und seiner Frau Marie,
sondern auch in die von Daniels Gegner.
Ausgefeilte Charaktere, die mit jedem Fall wachsen,
spannende Ereignisse, unerwartete Wendungen
und ein Ende, mit dem man so nicht gerechnet hat.
Wann kommt der nächste Zucker?
Besonderes:
Meine Rezension zu „Leiden sollst du“.
Mein Beitrag zur Blogtour „Töte und Lebe“.