Tag 6: Protagonisten-Interview – Blogtour „Mein totes Leben“ von Dominik Seiberth

BH-Blogtouren

Hallo ihr Lieben,

nachdem ihr jetzt so viel über das Buch und seinen Inhalt erfahren habt, möchte ich euch den Hauptprotagonisten Jonathan Weitzäcker ein wenig näher bringen.

Nachdem der Fall eines verschwunden Jungen nicht gelöst werden konnte, verbiss sich der Hauptkommissar in die Aufklärung. So sehr, dass seine Beziehung darunter litt.
Als seine Frau ihn verlässt, verliert Jonathan endgültig den Halt im Leben. Auch seiner Arbeit kommt er nicht mehr so nach, wie er es sollte, woraufhin er schließlich vom Dienst suspendiert wird.
Er begibt sich mit der Diagnose mittelschwere Depression und Alkoholsucht in Therapie, in der Hoffnung danach wieder in den Dienst zurückkehren zu können. Tatsächlich schafft er es und damit beginnt seine Geschichte.

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Ich durfte Jonathan Weitzäcker ein paar Fragen stellen. Hier findet ihr seine Antworten.

Hallo Herr Weitzäcker. Schön, dass Sie sich die Zeit genommen haben, sich mit mir zu unterhalten.
Sie sind einer der wenigen Kommissare, die nach einer behandelten Depression wieder in den Dienst zurückkehren.
Wie waren die ersten Tage für Sie?

Danke, dass Sie sich die Zeit nehmen. Normalerweise bringt es mein Beruf mit sich, dass ich es bin, der die Fragen stellt, aber ich hoffe, dass ich Ihnen alles zu Ihrer Zufriedenheit beantworten kann. Die ersten Tage im Beruf waren … anstrengend.
Ein totes Leben Blogtour BIld 1Wissen Sie, es gab lange Zeit nichts, dass ich mir mehr gewünscht hätte als wieder in meinem alten Beruf als Hauptkommissar zu arbeiten. Und trotzdem war es nicht einfach, als es dann schließlich soweit war.
Ich habe Angst davor gehabt, dass mir alles über den Kopf wächst; dass ich wieder versage … und als ich dann den Anruf erhielt, dass ein weiterer Junge als vermisst gemeldet wurde …

Das war sicher erschreckend für Sie.
Gibt es einen Trick, mit dem Sie heute arbeiten, um nicht wieder in das berühmte „Loch“ zu fallen?

In der Therapie habe ich viele Dinge gelernt, die mir in schwierigen Situationen weiterhelfen können. Ich achte jetzt mehr auf mich und darauf, mir nicht zu viel zuzumuten. Ich kann eine Grenze zwischen Beruflichem und Privatem ziehen. Und ob Sie es glauben oder nicht, hin und wieder sitze ich in meinem Wohnzimmer und wiederhole einige der Entspannungsübungen, die ich gelernt habe. Das beruhigt mich. Meine Therapeutin wäre mit Sicherheit stolz auf mich.

Treffen Sie sich noch mit ihrer Therapeutin oder ist die Therapie abgeschlossen?

Die Therapie ist beendet. Ob ich Annelies von Bahr noch einmal treffen werde … ich weiß es nicht.

Aha 😉 – Nun, wie schwer waren für sie die Ermittlungen im Fall Schneider?
Mit Hinblick auf ihre Vergangenheit, aber auch aufgrund der Tatsache, dass Thorsten Schneider ja im weitesten Sinn ein Kollege war?

Die Ermittlung im Fall des verschwundenen Benjamin war beängstigend. Dass Thorsten Schneider, Benjamins Vater, und ich bereits zuvor beruflich miteinander zu tun hatten, hat die ganze Angelegenheit nicht einfacher gemacht. Thorsten Schneider wusste ja, dass ich die Ermittlungen im Fall „Lucas Fähnrich“ an die Wand gefahren habe. Er wusste, dass ich mit einem solchen Fall nicht gut klar kam. Darum war unsere erste Konfrontation alles andere als angenehm.
Ein totes Leben Blogtour Bild 2Unabhängig ergaben sich während unserer Ermittlungen im Fall Benjamin Schneider Entwicklungen, die so nicht zu erwarten waren, und die mich auch persönlich stark belastet haben. Sie wissen vielleicht, dass die Dienstaufsichtsbehörde ein Verfahren gegen mich in die Wege geleitet hat. Dessen Ausgang ist mittlerweile zwar geklärt … aber die Ereignisse auf dem Campingplatz haben mich nachhaltig verändert.

Das kann ich mir gut vorstellen.
Haben Sie einen Tipp für Kollegen, die sich vielleicht in einer ähnlichen Situation befinden, die sie gerade bewältigt haben?

Ob ich einen Tipp habe? Ich glaube, wir alle müssen uns eingestehen, dass wir nur Menschen sind. Dass wir Fehler machen. Dass wir Fehler machen dürfen. Und dass wir uns nicht schämen sollte, Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn wir Hilfe brauchen.

Meine letzte Frage betrifft ihre Zukunft. Was hoffen Sie und was stellen Sie sich vor?

Was die Zukunft bringen wird, weiß ich nicht, und vielleicht ist das auch gut so. Was ich weiß, ist, dass es viele Veränderungen geben wird. Manche dieser Veränderungen sind gut, andere sind es vielleicht nicht. So oder so fühle ich mich kräftig genug, mich den Herausforderungen zu stellen, die da draußen noch auf mich warten.

Ich bedanke mich herzlich für das Interview und wünsche Ihnen ganz viel Kraft für die Zukunft.

linieIch hoffe, euch hat das Interview ebenfalls neugierig auf die Geschichte gemacht, die Jonathan in „Ein totes Leben“ erlebt. Wir bedanken uns bei euch, dass ihr uns bis hierher gefolgt seid. 😀

Ihr könnt auch etwas gewinnen.

Um das Print oder eines der e-books zu gewinnen, müsst ihr nur auf den teilnehmenden Blogs kommentieren. Manchmal auch eine Frage beantworten. 😉

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Je öfter ihr kommentiert, desto größer sind eure Chancen.:)

Meine Frage an euch:
Habt ihr euch je vorstellen können, als Polizist zu arbeiten?
Und warum (ja/nein)?

Hier habt Zeit bis zum 12.05.2015 um 18 Uhr, am folgenden Tag wird ausgelost.
Bitte vergesst nicht, eure Mailadresse anzugeben. 😉

Teilnahmebedingungen:
Teilnahme ab 18 Jahren.
Keine Barauszahlung des Gewinns.
Kein Ersatz beim Verlust auf dem Postweg.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Persönliche Daten werden nur für das Gewinnspiel verwendet.
Gewinn nur möglich mit Postanschrift in Deutschland.
Gewinner werden per Mail benachrichtigt.

Grüße

3 Gedanken zu „Tag 6: Protagonisten-Interview – Blogtour „Mein totes Leben“ von Dominik Seiberth

  1. Hallo und guten Tag,

    nein, denn ich kenne einige Polizisten und was die so berichten manchmal …ist einfach nur zum Teil schreckt sich.

    LG..Karin..

    PS: Daten gerne per PN .Danke..

  2. Nein, das könnte ich mir nicht vorstellen. Diese Art von Arbeit würde mir nicht liegen.
    Ich wünsche einen schönen Montag.

    Liebe Grüße,
    Daniela

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