Autorenvorstellung: Arno Strobel

AS-051-smallIn seinem Leben gibt es keinen roten Faden, sondern ein rotes Knäul.

Denn sein Weg verlief selten wie geplant, auf Umwegen erreicht Arno Strobel seine Ziele.

Wenn er merkt, etwas stimmt nicht mehr, dann ändert er es.

So folgte nach dem Abschluss der Hauptschule eine Handwerkliche Ausbildung, gefolgt von der Bundeswehr. Erst danach machte er die Mittlere Reife und das Abitur, um studieren zu können – Versorgungstechnik.

Wer jetzt denkt, das war es, irrt sich. Denn während des Studium bemerkt er eine Vorliebe für den IT-Bereich. Es folgt das entsprechende Studium und dann eine Selbstständigkeit als IT-Unternehmensberater.

Zuletzt hat er im IT-Bereich einer großen deutschen Bank in Luxemburg gearbeitet. Doch im letzten Jahr hat er einen Schritt gewagt, der mit sehr viel Unsicherheit verbunden ist – er hat seinen Job aufgegeben, um sich nur noch der Schreiberei zu widmen.

RachespielWir können also noch auf viele Werke aus seiner Feder gespannt sein.

Geschrieben hat er während dieser turbulenten Zeit seines Lebens erst in den letzten 10 Jahren.

Angefangen hat es mit ein paar Kurzgeschichten, die Arno in einem Internetforum veröffentlichte. Die Idee dazu kam, weil er einen Großteil der Geschichten dort nicht so toll fand und sein Ehrgeiz erwachte.

Von seinen beiden ersten, dort eingestellten Kurzgeschichten, wurde innerhalb weniger Wochen eine in einer Anthologie veröffentlicht und weitere Anfragen von Zeitungen, Zeitschriften und Anthologien folgten.

In ihm reifte der Entschluss, ein Buch zu schreiben und so folgte eine Recherchereise nach Rom und unter vielen Tränen und Schweiß entstand innerhalb von drei Jahren »Magus – Die Bruderschaft«.

Voller Elan schickte er das Manuskript an namhafte Verlage und – erhielt nur Absagen.

Doch Arno wäre nicht er selbst, wenn er sich davon abschrecken lassen würde.

Mit zwei Freunden gründete er einen Verlag und »Magus – die Bruderschaft« erschien in eine Auflage von 1000 Stück.

Die Bücher verlud er in einen Transporter und fuhr alle Buchhandlungen im größeren Einzugsgebiet ab, um sein Buch dort unterzubringen. Ein paar Tage später erhielt er aus einer Buchhandlung aus Bittburg einen Anruf, der wohl ungefähr so verlief:

»Sind sie der Typ, der mir das Buch ‚Magus‘ in Kommission gegeben hat?« knurrte der Buchhändler.
Arno erwiderte verunsichert: »Ja, genau der bin ich.«
»Tja Junge, dann bring mal Neue vorbei, die sind alle ausverkauft!«

Es dauerte wenige Wochen, dann war die erste Auflage vergriffen und die zweite wurde gedruckt.

Und dann geschah das, was Arno einfach nur als Glück bezeichnet – einer der Buchhändler drückt »Magus – Die Bruderschaft« einem Vertreter des dtv in die Hand, mit dem Hinweis es zu lesen.

Gleichzeitig schrieb der Seniorchef einer der größten Buchhandelsketten Deutschlands, der auf den Roman aufmerksam geworden war und ihn sehr gut fand, die Verlage an, um ihnen das Buch zu empfehlen.

Zwei Wochen später meldete sich nicht nur der dtv bei Arno, sondern auch zwei weitere Verlage bekundeten ihr Interesse. Er entschied sich für dtv und »Magus – Die Bruderschaft« erschien im Herbst 2007 erst Bundesweit und dann noch in weiteren 7 Ländern.

Es folgte 2009 »Castello Cristo« und dann ging es mit »Der Trakt« 2010 zum Fischer Verlag, bei dem er sich sehr gut aufgehoben fühlt und in der besonderen Lage ist, keine Exposés mehr schreiben zu müssen.

Das hasst Arno nämlich.

Was wohl auch daran liegt, dass er nicht plottet (die Handlung Kapitelweise anlegen). Er braucht einen Anfang, der fesselt und er kennt das Ende. Alles dazwischen entsteht im Schreibprozess. Dies führt schon mal dazu, dass er in Sackgassen gerät. Dann muss er löschen. Im schlimmsten Fall waren es 50 Seiten.

Arbeitsplatz A-Strobel

Er schreibt in seinem Arbeitszimmer, da er hier seine Ruhe findet. Dort findet man auch seine Korkwand mit unzähligen Zetteln, auf der er seine Ideen für das aktuelle Projekt festhält. Jeder, der mal einen Blick in sein Arbeitszimmer werfen war, wundert sich sicher, wie er bei dem Chaos den Überblick behält.

Die Ideen zu seinen Büchern bekommt er durch kleine Begebenheiten in seinem Alltag. Ein Satz, eine Situation und schon rattert es in seinem Kopf und der Geistesblitz landet auf einem Zettel.

TraktSeine härteste Kritikerin ist seine Frau. Als er die Idee zum Buch »Der Trakt« hatte, glaubte er, genug über Frauen zu wissen, um das Buch aus der Sicht einer Frau schreiben zu können.
Sobald die ersten Seiten fertig waren, gab er sie ihr zum Lesen und zog sich gespannt ins Arbeitszimmer zurück.
Es folgte ein Stöhnen und Schnauben und dann platzte sie ins Arbeitszimmer um ihm zu erklären, dass es Mist sei. Man merke dem Text an, dass ein Mann versuchen würde aus der Sicht einer Frau zu schreiben.
Doch mit ihrer Hilfe schaffte er es dann. Erfolgreich! €;*)

ABgründigFür seinen Jugendthriller »Abgründig« hat er seine Kinder beobachtet, um das richtige Gespür zu bekommen. Dabei ist ihm klar geworden, dass Kinder und Jugendliche nicht so reflektiert an Probleme herangehen. Sie handeln erst, bevor sie nachdenken. Worauf er allerdings verzichtete, war Jugendsprache zu verwenden. Denn dies wäre lächerlich gewesen.

Allerdings verriet er auf der Lesung, die ich von ihm besuchte, dass er eigentlich nicht vor 10 Jahren mit dem Schreiben begonnen hatte.

Seine erste Geschichte schrieb er mit 13 Jahren!

Nach den Sommerferien gab seine Deutschlehrerin ihren Schülern den Auftrag, einen Aufsatz zu schreiben – Thema: »Mein schönstes Ferienerlebnis«!
Damit stand Arno vor einem Problem – er war nicht im Urlaub gewesen. Doch dann kam ihm die Idee zu einer fantastischen Geschichte über den Amazonas, Wilderer und wilde Tiere. Die Lehrerin war begeistert und sorgte sogar für eine Veröffentlichung in der Zeitung.

Mit 16/17 Jahren folgte dann die Geschichte über den Liebesbrief. Ein Freund hatte Mist bei seiner Freundin gebaut und so schrieb Arno ihm einen Liebesbrief für sie. Erfolgreich! Andere nahmen sein Angebot in Anspruch und so war er zu der Zeit sehr beschäftigt!

Seine Lesungen kann ich nur empfehlen. Ich möchte nichts darüber verraten, doch soviel sei gesagt, ich hatte zwei wunderschöne Abende, bei denen ich viel gelacht habe. Arno Strobel ist ein sehr charmanter, netter Mensch, der viel Spaß hat, solche Abende zu gestalten und auch sonst ist ihm der Kontakt zu seinen Lesern sehr wichtig.

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Viele Infos über ihn gibt es auf seiner Homepage und bei Facebook.

P_20140409_195920Ich verlose von Arno Strobel einen Band mit seinen gesammelten Kurzgeschichten. Dieses Buch gibt es nur auf seinen Lesungen zu kaufen!

Was ihr tun müsst, um dieses besondere Exemplar von Arno Strobel zu gewinnen, ist folgendes:
Erzählt mir bis zum 16. April 2014, was ihr an Thrillern mögt!

Denkt bitte, bitte daran, eure e-mail Adresse im Formular zu hinterlassen, weil ich euch sonst nicht benachrichtigen kann!

Die Auslosung erfolgt ausschließlich auf diesem Blog und unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Versand innerhalb Deutschland. Teilnahme ab 18 Jahre.

S.A. April 2014

5 Gedanken zu „Autorenvorstellung: Arno Strobel

  1. Einen schönen guten Abend,
    eigentlich bin ich nicht auf bestimmte Themen oder Autoren aus wen ich was zu lesen suche !
    Wen ich nach Thrillern schaue dann mag ich viel wirbel,ärger an allen Enden.
    Verwirrung , Spannung sind auch immer was!
    Ich brauch auch kein regen an Toten und Gewalt sondern ein sehr dichtes Spannungsfeld!!
    Was ich etwas schade finde ist das meistens Horror und Thriller so eng zusammen sind ! Das eine kommt gut ohne das andere aus finde ich !!
    Liebe Grüße
    und eine gute Nacht
    Ute

  2. Super Autorenvorstellung. Danke dafür. =)
    Nun zu deiner Frage: Am liebsten mag ich an Thrillern natürlich die Spannung, ungeahnte Wendungen und wenn ich als Leser richtig miträtseln und ermitteln kann. Ich werde gerne mit einbezogen, wie bei Miss Marple. 😉

    Liebe Grüße
    Sabine

  3. Danke für diese tolle Autorenvorstellung, man möchte sofort mehr wissen 😉

    Zu deiner Frage: Ein Thriller muss spannend vom ersten Moment sein, man weiß bis zur letzten Minute nicht oder kann es nicht ahnen was noch passieren könnte oder es ausgehen wird, keine Gewalt oder Blutvergießen, aber eine Spannung die mich beim Lesen in eine andere Welt versetzt, wenn ich mitzittere und am liebsten mit von der Partie sein könnte.

    Herzliche Grüße
    Caroline

  4. Mhm also mich fesselt dieser Spannungsaufbau bei einem Thriller ungemein. Und richtig gut ist er, wenn man ihn nicht mehr aus der Hand legen kann 🙂 Ich mag es überrascht zu werden…. Wendungen nicht erahnen zu können…
    Am besten ist es, wenn dir ein guter Thriller noch Wochen später in den Knochen steckt und er dich immer noch fesselt, obwohl er schon lange wieder im Bücherregal steht! Das ist einfach klasse!

    Viele Grüße
    Simone Kasper

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